Die Varroa - Milbe

Sie kann weder schnell laufen, noch hören oder sehen. Das hat sie auch nicht nötig, den sie lebt vom Blut der Honigbiene!


Varroose – der "leise" Tod


Durch die Globalisierung sind Honigbienenarten weltweit zusammengeführt worden. Diese Arten haben sich in verschiedenen Ländern, wie zum Beispiel in Japan, China, Indien, Vietnam und Ostsibirien, unterschiedlich entwickelt und hatten keinen Kontakt zueinander. Doch die Bienen hatten die Milbe bereits mit im Gepäck, da sie sich in den Bienenvölkern mit entwickelt hatte und an die Bienen angepasst waren. Die meisten von ihnen haben den Abfall des Bienenvolkes gefressen und so keinen größeren Schaden angerichtet.

Auf südost-asiatischen Bienen haben sich jedoch acht Arten zum Parasiten (Mitesser) gewandelt. Darunter war auch die Varroa-Milbe auf der östlichen Honigbiene. Das Verhältnis zwischen der Honigbiene und der Bienen war jedoch ausgeglichen und die Milbe lebte zwar auf Kosten der Bienen, schädigte sie jedoch nicht so stark, dass diese krank oder gar getötet wurde. Vom Menschen ungewollt gefördert erobert die Varroa-Milbe in den 60iger Jahren die Westliche Honigbiene und damit bis auf wenige begrenzte Gebiete die ganze Welt.



Dynamik der Varroa

Wir züchten seit Jahrhunderten Bienen die nicht schwärmen, die sanftmütig sind und eine hohe Honigproduktion haben. Um dieses Ziel zu erreichen eignet sich die "Carnica-Biene" hervorragend. Sie ziehen über sieben bis zehn Monate bis zu 250.000 Arbeiterinnen- und 10.000 Drohnenbrutzellen pro Jahr auf. 


Das Schlaraffenland für die Varroa-Milbe


Widerstandsfähige Bienen bieten den Milben nur unregelmäßig und in winzigen Mengen Drohnenbrut, bilden deutlich indiviuenärmere Völkchen und schwärmen häufiger. Bei starkem Befall mit Krankheiten und Parasiten verlässt das gesamte Volk die Beute. Die Bienen machen das, was wir in der Bekämpfung der Varroa-Milbe einfließen lassen müssen:


  • Varroa nicht in Drohnenbrut vermehren lassen;
  • Ableger bilden und dadurch den Milbendruck verteilen;
  • auf Wabenhygiene achten.


Kontrolle von Drohnen-Brut

Eine Möglichkeit, neben der Befallswindel, ist die regelmäßige Kontrolle der Drohnenbrut. Die Milben suchen bevorzugt Drohnenbrut auf, was man sich zu Nutze machen kann. Beim Drohnenbrutschneiden kann die Drohnenbrut sofort auf Milbenbefall untersucht werden. Es ist noch kein kritisches Zeichen, wenn in der Drohnenbrut Milben zu finden sind. Anders ist es mit der Arbeiterinnenbrut! Hier ist es besonders kritisch, wenn viele Brutzellen (mehr als 10 Prozent Zellen) befallen sind.


Maßnahmen

Schneide die Drohnenwabe aus und breche diese auseinander. An der Bruchkante liegt nun die Brut frei zugänglich. In der Brutzelle und auf der Brut sind nun eventuell Milben erkennbar. Mit einer Pinzette kannst Du nun die Brut auf den Zellen nehmen und die Unterseite der Brut und die Zellwände auf Milbenbefall untersuchen.